Rezeptfreie Schmerzmittel, nicht so harmlos wie oft angenommen
Nicht-Steroidale Entzündungshemmer, Fiebersenker, Nicht-Opioidale Schmerzmittel, alles dieselben Substanzen. Viele Schmerzmittel sind rezeptfrei erhältlich, aber apothekenpflichtig ⇔ im Unterschied zum Ausland (dort of freiverkäuflich). In der Apotheke aber nicht in der Freiwahl, nur von der Apothekerin oder dem Apotheker, aus der sogenannten Sichtwahl. // In der Werbung als Möglichkeit beworben, leistungsfähig zu bleiben trotz Schmerzen. Die […]
Nicht-Steroidale Entzündungshemmer, Fiebersenker, Nicht-Opioidale Schmerzmittel, alles dieselben Substanzen.
Viele Schmerzmittel sind rezeptfrei erhältlich,
aber apothekenpflichtig ⇔ im Unterschied zum Ausland (dort of freiverkäuflich).
In der Apotheke aber nicht in der Freiwahl, nur von der Apothekerin oder dem Apotheker, aus der sogenannten Sichtwahl. //
In der Werbung als Möglichkeit beworben, leistungsfähig zu bleiben trotz Schmerzen.
Die Risiken werden bagatellisiert (bei Risiken und Nebenwirkungen …) und von Patienten unterschätzt. //
Medizinische Studien zeigen, dass Schmerzmittel zahlreiche Nebenwirkungen haben können, wie etwa Magenblutungen, Leber- und Nierenschäden und sogar zu plötzlichen Herzstillstand führen können. //
Häufigste Formen
- Rückenschmerzen, letzte Folge Ausgiebig sich nicht in Patientenrolle fallen lassen, keine unnötige OP, keine Rückengymnastik, und natürlich Schmerzmittel nur ganz kurz und akut…
- Kopfschmerzen: Spannungskopfschmerzen, Migräne (eher Frauen) und der seltene Cluster-Kopfschmerz (eher Männer).
Schmerzmittel können im Übermaß selber Entzugs-Kopfschmerzen verursachen. Deshalb sollte niemand sie häufiger als zehn Tage im Monat nehmen, auch wegen der langfristigen Nebenwirkungen. //
Migräne
Prophylaxe, auch Neuerung gegenüber allein Betablockern
Lebensführung
Neues Injektionsmedikament //
Substanzen
- Nicht-Opiate / Opiate
- Nicht-steroidale Antiphlogistika / Steroide wie Cortison
- Auch fiebersenkend (max. 3 Tage) //
Maximal 10 Tage, Kombinationen ± Coffein vermeiden
Paracetamol: nur analgetisch, antipyretisch; nicht entzündungshemmend
Typische Arnzneistoffe: ASS, Ibuprofen, Diclofenac //
Nebenwirkungen
Ergeben sich aus den Wirkungen der Prostaglandine //
- Schleim und neutralisisierendes Bicarbonat in der Magenschleimhaut
- Glatte Muskulatur erschlaffend, Blutgefäße und Bronchien weiten sich
- Hemmung der Thrombenbildung
- Nierendurchblutung //
Folglich Nebenwirkungen //
- Magen-Darmgeschwüre und Blutungen
- Herz-Kreislaufrisiken: Herzinfarkt, Rhythmusstörungen. Schlaganfall – Ausnahme Aspirin / prim. Prävention wirkungslos, mögliches Risiko in Patientenb über 75 J.; https://www.welt.de/gesundheit/article162896074/Ibuprofen-erhoeht-Risiko-fuer-Herzstillstand.html
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/aspirin-fuer-tausende-von-todesfaellen-verantwortlich-11455/
https://www.welt.de/gesundheit/article162896074/Ibuprofen-erhoeht-Risiko-fuer-Herzstillstand.html - Schwere Nierenschädigung (ca. 20% aller Fälle von Nierentransplantationen); https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5698389/
- Aspirin/Analgetika-Asthma: https://www.medmix.at/aspirin-asthma-und-analgetika-asthma-vermeiden //
Besonderheiten
Paracetamol: Lebertoxisch
Schwellenwert ca. 8 g, d.h. mit 1 Packung
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2016/daz-28-2016/ueberdosis-paracetamol
Nur kurzes Zeitfenster für Antidot, sonst nur noch Lebertransplantation //
Mengenbegrenzungen und Rezeptfreiheit
Die Packungsgrößen sollten daher auf eine Dosis von maximal vier Tagen zu begrenzen. Doch das Bundesgesundheitsministerium setzte dies bislang nicht um.
- ASS keine;
- Ibuprofen 400 mg ± Lysin 50 Tabl. Menge unbegrenzt;
- Diclofenac 25 mg 20 Tabl.;
- Paracetamol 10 g, i.e. 20 Tabl. à 500 mg //
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2012/daz-8-2012/paracetamol-nur-noch-auf-rezept
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5422108/?report=reader
https://www.bmj.com/content/357/bmj.j1909
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4033962/
Zusammenfassung:
- Bei weitem nicht so harmlos wie man meinen möchte
- Tödliche Vergiftungen mit 1 Packung
- Schwerste Nebenwirkungen, akut und chronisch: magengeschwüre/Blutungen, Nierenversagen, Herzinfarkt/Schlaganfall, paradoxerweise Kopfschmerzen
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