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Prostatakrebs – Häufigkeit, Symptome, Risikofaktoren

Wie häufig ist Prostatakrebs? Prostatakrebs bildet sich in der Prostatadrüse und ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Bei jeder vierten Krebsneuerkrankung handelt es sich um einen Prostatakrebs, das entspricht über 60.000 Männern pro Jahr. Etwa 12.000 Männer in Deutschland sterben jedes Jahr an Prostatakrebs. Wie äußert sich Prostatakrebs? Die Prostata kann sich im […]

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Wie häufig ist Prostatakrebs?

Prostatakrebs bildet sich in der Prostatadrüse und ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Bei jeder vierten Krebsneuerkrankung handelt es sich um einen Prostatakrebs, das entspricht über 60.000 Männern pro Jahr. Etwa 12.000 Männer in Deutschland sterben jedes Jahr an Prostatakrebs.

Wie äußert sich Prostatakrebs?

Die Prostata kann sich im Laufe des Lebens sowohl gutartig als auch bösartig verändern.

Die gutartige Vergrößerung (Prostatahyperplasie, BPH) wurde schon in anderen Beiträgen ausführlich besprochen. Sie ist nicht lebensbedrohlich, wächst nicht in das benachbarte Gewebe und kann keine Absiedlungen im Körper bilden. Es gibt gute medikamentöse und operative Behandlungsmöglichkeiten.

Die bösartige Veränderung (Prostatakrebs) hingegen kann lebensbedrohlich werden, da Nachbarorgane wie Harnblase oder Enddarm angegriffen werden können und manche Tumore Absiedlungen (Metastasen) in Lymphknoten oder Knochen bilden. Dies geschieht über einen Einbruch in Lymphbahnen oder Blutgefäße. Glücklicherweise wächst Prostatakrebs oft langsam und führt bei vielen Betroffenen nicht zum Tod.

In frühen Krankheitsstadien macht Prostatakrebs keine Symptome. Daher ist eine Früherkennungsuntersuchung so enorm wichtig. Wenn Symptome auftreten, können Sie den Symptomen bei gutartiger Vergrößerung ähneln. Daher sollten Sie ärztlichen Rat einholen, sobald eines der folgenden Anzeichen auftritt: Häufiges Wasserlassen, erschwertes Wasserlassen mit oder ohne Brennen, abgeschwächter Harnstrahl, Blutbeimengungen im Urin oder Sperma, dumpfe Schmerzen im Beckenbereich oder Rücken, Appetitlosigkeit oder Gewichtsverlust.

Risikofaktoren

Über die Ursachen von Prostatakrebs ist bislang wenig bekannt. Es gibt jedoch zwei gesicherte Risikofaktoren: Alter und Familiengeschichte.

Alter

Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter: Bei unter 40-ja?hrigen kommt er fast nicht vor, ab dem 45. Lebensjahr nimmt die Erkrankungswahrscheinlichkeit deutlich zu. Mit 65 liegt das Risiko, innerhalb der nächsten 10 Jahre zu erkranken schon bei über 6 Prozent. Noch eindrucksvoller wird die Statistik, wenn bei Autopsien Verstorbene auf Prostatakrebs untersucht werden. Hier finden sich bei 7 von 10 Männern über 70 in feingeweblichen Untersuchungen schlummernde Prostatakrebszellen!

Weitere Risikofaktoren:

Geographie

Das weltweite Vorkommen von Prostatakrebs ist sehr unterschiedlich: Am häufigsten tritt er bei Afro-Amerikanern auf, am seltensten in Ostasien. Auch hier spielen wohl genetische Ursachen eine Rolle. Innerhalb Europas gibt es ein Nord-Süd-Gefälle: In den südlichen Ländern ist das Auftreten von Prostatakrebs deutlich seltener.

Ernährung

In diesem Zusammenhang werden neben der genetischen Disposition auch andere Einflußfaktoren wie Lebensgewohnheiten und Ernährung diskutiert. Generell gilt eine ausgewogene Ernährung als vorbeugend gegen Krebs. Die mediterrane Küche gilt diesbezüglich als besonders gesund. So ist Fettleibigkeit als Risikofaktor für Prostatakrebs anerkannt, auch wenn die genauen Zusammenhänge noch nicht geklärt sind. Es gibt zwar noch keine spezielle Diät gegen Prostatakrebs, dennoch werden wir diesem interessanten Aspekt einen weiteren Beitrag widmen.

Lange stand die Gabe von Testosteron bei Männern mit einem Hormonmangel als Risikofaktor im Raum. Dies konnte in Studien jedoch glücklicherweise widerlegt werden. Noch nicht widerlegt hingegen ist ein erhöhtes Risiko durch die Einnahme von Vitamin E als Nahrungserga?nzungsmittel.

Entzündungen

Zu guter Letzt scheinen auch chronische entzündliche Erkrankungen der Prostata eine sehr wichtige Rolle bei der langfristigen Entstehung von Prostatakrebs zu spielen.

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