Migräne

Die unterschätzte Krankheit mit vielen Optionen jenseits von Arzneimitteln. Unterschätzt //   Keine normalen Kopfschmerzen //   Eine Migräne ist etwas anderes als gewöhnliche Kopfschmerzen, die fast jeder Mensch ab und zu hat.  Bei einem Migräneanfall setzen plötzlich heftige Schmerzen auf nur einer Kopfseite ein. Name hemi krania (gr.) – halber/Hälfte des Kopfs Funktionsstörung der Hirnhaut (Dura) […]

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Die unterschätzte Krankheit mit vielen Optionen jenseits von Arzneimitteln.

Unterschätzt //  

  • Zählt zu den am stärksten unterschätzten Erkrankungen. In Deutschland sind rund 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung von Migräne betroffen. eine der häufigsten Kopfschmerzformen. Täglich 900.000 Menschen. 
  • Vor allem Frauen, dreimal so häufig wie Männer (14 von 100 Frauen und 7 von 100 Männern), Bei Kindern sind Mädchen und Jungen gleich häufig betroffen: Etwa 4 bis 5 von 100 Kinder
  • manifestiert sich am stärksten im aktiven Erwachsenenalter, zwischen dem 20. und 50 Lebensjahr. Mit zunehmendem Alter nehmen Zahl und Schwere der Anfälle ab. //  

Keine normalen Kopfschmerzen //  

Eine Migräne ist etwas anderes als gewöhnliche Kopfschmerzen, die fast jeder Mensch ab und zu hat. 

Bei einem Migräneanfall setzen plötzlich heftige Schmerzen auf nur einer Kopfseite ein. Name hemi krania (gr.) – halber/Hälfte des Kopfs

Funktionsstörung der Hirnhaut (Dura) und der jeweiligen Blutgefäße. Im weiteren relativ unverstanden. Wahrscheinlich auch ein Gemisch von Ursachen, die sich nur von den Symptomen ähneln und dann unter Migräne zusammengefasst werden. Bei weitem nicht bei jedem Patienten halbseitig.

Sie sind deutlich stärker als gewöhnliche Kopfschmerzen und meist von weiteren Beschwerden begleitet. Von einer Migräne spricht man aber erst, wenn die typischen Symptome mindestens fünfmal aufgetreten sind.

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Anfallsartige, chronisch rezidivierende Kopfschmerzform. Meist unilateral auf, die Schmerzen äußern sich stark pochend, charakteristisch ist außerdem, dass insbesondere Belastung und Bewegung die Migränekopfschmerzen verschlimmern. Häufig leiden die Patienten neben den Kopfschmerzen zusätzlich unter unangenehmen Begleitsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen oder Geruchsempfindlichkeit, Photo- und Phonophobie. 

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Die Kopfschmerzen können mit Übelkeit, Schwindel und Erbrechen verbunden sein.

Aura  //  

Bevor die eigentliche Migräne spürbar wird, sehen manche Menschen Lichtblitze und eigenartige Formen. Andere nehmen alles etwas verschwommen, verwackelt oder wie durch Wellenlinien hindurch wahr. 

Vorübergehend können sich auch Sprachstörungen, Lähmungen oder Missempfindungen wie Kribbeln einstellen. 

Eine Aura klingt normalerweise innerhalb einer Stunde wieder ab und wird dann von den typischen Migräneschmerzen abgelöst.

Dauer  //  

Im Mittel dauert eine attacke 16 Stunden, allerdings können auch Attacken kürzer oder wesentlich länger andauern. 

Verlauf  //  

Lebenslange Erkrankung

kann mit der Zeit von selbst besser werden. 

Die wichtigste Unterteilung der Migräne zielt auf die Anzahl der Attacken ab. 

  • Bei weniger als 15 Migränetagen pro Monat – episodischen Migräne. 
  • Mehr als 15 Tage monatlich Migräne – chronische Migräne vor. Weniger als 2 % der Menschen mit Migräne haben eine chronische Form.

Auswirkungen  //  

Eine Migräne schränkt den Alltag meist erheblich ein. 

Manche Menschen haben nur gelegentlich einen Migräneanfall. 

Andere sind jeden Monat für mehrere Tage außer Gefecht gesetzt.

Gesellschaftliches Problem: Zusätzlich zu den Migränebeschwerden seien Betroffene häufig mit Vorurteilen Dritter zu tun 

  • “Du siehst ja gar nicht krank aus“ 
  • “Du bleibst ja schön oft zuhause“ 

Anderseits Fallen lassen in “Ich bin Migränekrank” – Medikamente => Auslöser erkennen und Vorbeugen

Ursachen und Risikofaktoren  //  

Genetische Prädisposition

https://www.nature.com/articles/ng.3598

Gormley et al. (2916) Meta-analysis of 375,000 individuals identifies 38 susceptibility loci for migraine. Nature Genetics Band 48, Seiten 856–866

Exogene Faktoren müssen noch dazukommen

  • Frauen/Zyklus: Hormonelle Umstellungen während der Menstruation oder Schwangerschaft. Junge Frauen haben oft zum ersten Mal eine Migräne, wenn sie ihre Monatsblutung bekommen. Bei vielen Frauen bleiben die Anfälle während einer Schwangerschaft aus und verschwinden nach den Wechseljahren ganz.
  • Essen: Unregelmäßige Essenszeiten, Ernährungsgewohnheiten (Rotwein, Käse), 
  • Schlaf: Schlafmangel oder auch atypisch viel Schlaf, unregelmäßige Schlafzeiten => Siehe Schlafpodcast
  • Stress: Sich nervös und angespannt zu fühlen, kann Schmerzen verstärken oder dazu beitragen, dass sie überhaupt auftreten. Sehr hektische Tage ohne ausreichende Pausen. Oder wenn Stress nachlässt – zum Beispiel am Wochenende oder in den ersten Urlaubstagen. => psychotherapeutische Behandlung, übt Techniken, die helfen sollen, mit stressigen Situationen umzugehen. erlernen eine Entspannungsmethode
  • Wetter: Wetterfühligkeit und sich ändernde Luftdrucke, Wetterumschwünge
  • Mangelnde Bewegung => Ausdauersport wie Walking oder Schwimmen 

Vorbeugung  //  

  • Siehe oben: Auslöser => Vermeiden, gegensteuern
  • kognitive Verhaltenstherapie infrage. Während der Therapie wird vermittelt, wie Verhalten, Gedanken und Gefühle das Schmerzempfinden beeinflussen – und wie sich dies nutzen lässt, um besser mit den Schmerzen zurechtzukommen. Zur psychotherapeutischen Behandlung von Migräne-Kopfschmerzen gibt es bislang nur wenige Studien. In der Behandlung von anderen chronischen Schmerzerkrankungen hat die kognitive Verhaltenstherapie allerdings einen festen Platz.
  • Biofeedback wird versucht, unbewusste Körpervorgänge durch Training willentlich zu steuern und so zu lernen, sie besser zu kontrollieren. Auf diese Weise sollen sich auch beginnende Kopfschmerzen besser kontrollieren lassen. Eine Zusammenfassung von Studien deutet an, dass Biofeedback in der Migränevorbeugung hilfreich sein könnte. Die Technik muss allerdings über viele Sitzungen eingeübt werden. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten normalerweise nicht.
  • „Nervenstimulation“ werden Behandlungsverfahren bezeichnet, bei denen Reize auf das Nervensystem übertragen werden. Dies soll die Schmerzweiterleitung und -empfindung im Gehirn beeinflussen. Dazu werden zum Beispiel elektronische Impulse oder Magnetwellen über Elektroden auf der Kopfhaut ins Gehirn gesendet. Manchmal werden auch einzelne Nerven gereizt – etwa der Nerv, der Hinterkopf und Nacken versorgt. Wie wirksam solche Nervenstimulationen Migräne vorbeugen, wurde bislang nicht ausreichend untersucht.
  • Manchen Menschen hilft möglicherweise Akupunktur
  • Pflanzliche Mittel und Nahrungsergänzungsmittel: Coenzym Q10, Magnesium, Mutterkraut, Pestwurz und Vitamin B2. Mangels aussagekräftiger Forschung lässt sich bislang nicht beurteilen, ob diese Mittel vor Migräne schützen
  • Medikamente: Vorbeugung und Behandlung

Migräne-Tagebuch  //  

Selbst herausfinden, ob diese Faktoren einen Einfluss haben, Häufigkeit

Migräne Apps 

  • Schmerzklinik Kiel, 
  • TKK

Was wird erfasst, KI

  • was in der Zeit kurz vor einem Migräneanfall passiert ist,
  • was man vorher gegessen oder getrunken hat,
  • wann die Attacke begonnen hat und wann sie vorüber war,
  • wie stark die Migräne war und
  • zu welchem Zeitpunkt man Medikamente genommen hat und wenn ja, welche und wie viele. => Optimiert auch Arzneimitteleinsatz
  • Wer zum Beispiel Rotwein als Auslöser im Verdacht hat und für eine Weile darauf verzichtet, kann anhand der Tagebuch-Eintragungen sehen, ob die Migräne dann tatsächlich seltener und schwächer wird.

Medikamente

  1. Akut-Medikamente  //  

Diese Medikamente eignen sich aber nicht, Anfällen vorzubeugen.

Schmerzmitteln  //  

wie ASS, Ibuprofen, Paracetamol

Migränemedikament: Triptanen  //  

Triptane wurden speziell zur Behandlung von Migräne entwickelt. Alle Wirkstoffe dieser Medikamentengruppe verengen die Hirngefäße und hemmen die Freisetzung entzündungsfördernder Botenstoffe. Triptane können Schmerzen, Übelkeit und Lichtempfindlichkeit lindern. Derzeit sind sieben verschiedene Triptane erhältlich:

Almotriptan

Eletriptan

Frovatriptan

Naratriptan

Rizatriptan

Sumatriptan und

Zolmitriptan.

Einige dieser Mittel gibt es in verschiedenen Darreichungsformen: als Tabletten, Kapseln, Nasenspray, Zäpfchen, Lösung zum Spritzen oder als Schmelztablette, die unter die Zunge gelegt wird. Das Spritzen ist mit einem Fertigpen möglich, den man sich verschreiben lassen kann. 

Die meisten Triptane sind verschreibungspflichtig. 

Almotriptan und Naratriptan sind auch ohne Rezept in der Apotheke erhältlich.

Alle Triptane können bei Migräne helfen. Studien zu Sumatriptan (50 mg), dem am häufigsten verschriebenen Mittel, zeigten zum Beispiel:

Ohne das Medikament verschwanden Migräneschmerzen innerhalb von zwei Stunden bei etwa 10 von 100 Personen.

Mit Sumatriptan bei 20 bis 30 von 100 Personen.

Zwei Stunden nach Einnahme des Medikaments waren also zusätzlich etwa 10 bis 20 von 100 Personen schmerzfrei. 

Bei weiteren 25 von 100 Personen, die das Mittel nahmen, bewirkte es zumindest eine Linderung.

Aber eben bei über der Hälfte der Patienten kein Effekt.

Mögliche Nebenwirkungen von Triptanen sind 

Benommenheit, Missempfindungen wie Kribbeln, Schwäche-, Wärme- oder Kältegefühl, manchmal auch leichte Übelkeit. 

Gegen Übelkeit könnte es helfen, ein Triptan als Zäpfchen oder Spritze anzuwenden. 

Für Menschen mit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sind Triptane nicht geeignet, weil sie in seltenen Fällen die Blutgefäße verengen und den Blutdruck erhöhen können.

Ergotamine  //  

aus dem Mutterkorn – einem Getreidepilz – waren fast ein Jahrhundert lang die einzige spezifische Behandlung bei Migräne. 

mehr Nebenwirkungen als Triptane, heute nicht mehr (so häufig) zur Behandlung von Migräneanfällen eingesetzt. 

Medikamente zur Vorbeugung  //  

wenn 

  1. drei oder mehr Migräneattacken pro Monat auftreten, die die Lebensqualität beeinträchtigen,
  2. Anfälle, die regelmäßig länger als 72 Stunden anhalten 
  3. Anfälle die auf eine Akuttherapie mit Schmerzmitteln oder Triptanen nicht ansprechen, 
  4. Schmerz- oder Migränemittel aus gesundheitlichen Gründen oder wegen Nebenwirkungen nicht toleriert werden  
  5. aufgrund zunehmender Attackenhäufigkeit Schmerz- oder Migränemittel an mehr als zehn Tagen im Monat einnehmen.

Ob man vorbeugend Medikamente nehmen möchte, ist letztlich eine persönliche Entscheidung. Sie hängt unter anderem davon ab, wie belastend die Migräne ist und wie man die Vor- und Nachteile einer Medikamenten-Behandlung beurteilt.

Die meisten Medikamente zur Migränevorbeugung wurden ursprünglich zur Behandlung anderer Erkrankungen entwickelt. Später zeigte sich dann, dass einige dieser Mittel auch vor Migräne schützen. Um Migräneanfällen vorzubeugen, werden sie oft in geringeren Dosierungen eingesetzt. 

Tabletten, Seit neuestem auch zur Injektion

Oral:  //  

Betablocker   //  

  • wie Metoprolol und Propranolol
  • Kalziumkanalblocker Flunarizin. 

normalerweise zur Blutdrucksenkung angewendet.

Bei 23 von 100 Personen, die ein Scheinmedikament (Placebo) genommen hatten, nahm die Migränehäufigkeit im Monatsdurchschnitt um mehr als die Hälfte ab (Placebo oder Spontanheilung).

Bei 46 von 100 Personen, die Propanolol genommen hatten.

Anders ausgedrückt: Durch eine vorbeugende Behandlung mit Propranolol hatten zusätzlich 23 von 100 Personen nur noch halb so viele Migräneanfälle im Monat wie vorher. 

Metoprolol ist ähnlich wirksam.

Placebo

Nebenwirkungen von Betablockern Müdigkeit, Schwindel, Schlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden. bei etwa 10 von 100 Personen.

vor allem für Menschen sinnvoll, die ohnehin eine blutdrucksenkende Behandlung benötigen. 

Für Menschen mit Asthma eignen sich Betablocker weniger gut, weil sie die Bronchien verengen können.

Eine Behandlung mit Metoprolol gilt aber auch in der Schwangerschaft als unbedenklich.

Alle anderen eher bedenklich

Krampflösende Wirkstoffe (Antikonvulsiva)   //  

  • Topiramat zugelassen 
  • Valproinsäure nicht zgelassen, aber im off-label use verschreibbar 

eigentlich zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt.

ähnlich wirksam wie Betablocker. 

haben aber andere Nebenwirkungen:

Topiramat kann zu Gewichtsabnahme, Müdigkeit, Missempfindungen der Haut wie Kribbeln und Taubheit oder Geschmacksstörungen führen. In Studien brachen etwa 6 von 100 Personen die Behandlung wegen solcher Nebenwirkungen ab. 

Valproinsäure kann Müdigkeit, Schwindel, Hautausschläge, Haarausfall und Zittern auslösen. Grob geschätzt etwa 7 von 100 Personen mit Schwindel und Zittern rechnen..

Injektion:  //  

Botulinumtoxin A („Botox“)  //  

wird in kleinen Dosierungen in etwa 30 verschiedene Muskeln im Nacken- und Kopfbereich gespritzt.die Nerven vorübergehend betäubt. 

Die Nebenwirkungen sind allerdings nicht von Dauer. 

Die Wirkung lässt aber nach einigen Monaten nach. 

Die Behandlung kann in Abständen von zwölf Wochen wiederholt werden.

Nur zur Behandlung chronischer Migräne ist der Wirkstoff. 

Ohne Botox ging die Zahl der Migräneanfälle pro Monat bei 34 von 100 Personen um mehr als die Hälfte zurück. Ganz starker Placebo-Effekt

Mit Botox bei 51 von 100 Personen um mehr als die Hälfte zurück.

Mit anderen Worten: Durch eine vorbeugende Behandlung mit Botox hatten 17 von 100 Personen nur noch halb so viele Migräneanfälle im Monat wie vorher. 

Häufige Nebenwirkung steifer oder schmerzender Nacken und Muskelschwäche. etwa 10 bis 15 von 100 Personen. Andere mögliche Nebenwirkungen sind ein hängendes Augenlid und Schluckstörungen. Dazu kann es kommen, weil Wenn die Wirkung des Medikaments nachlässt, normalisiert sich die Nervenfunktion wieder. In Studien brachen etwa 2 bis 3 von 100 Personen die Behandlung wegen solcher Nebenwirkungen ab.

Sehr selten auch ernsthaftere Komplikationen wie Infektionen oder Atemprobleme verursachen.

Calcitonin Gene-Related Peptide (CGRP) Ak  //  

Im Labor hergestellte, gespritzt. Die Antikörper setzen an einem bestimmten Eiweiß im Körper an, das bei der Entstehung von Migräneattacken wahrscheinlich eine Rolle spielt.

  • Erenumab (Aimovig) muss alle vier Wochen subkutan injiziert werden.
  • Galcanezumab (Emgality)
  • Fremanezumab (Ajovy) 

Verringert Migränetage 

bei episodischer Migräne von 8 um etwa 1 Tag mehr als Plazebo

Bei chronischer Migräne beträgt die Differenz zum Scheinmedikament 2,5 Tage (von 18 Tagen)

Eine mindestens 50%ige Reduktion der monatlichen Migränetage bei 40%, gegenüber 23-30% unter Plazebo.

Effekt von Erenumab entspricht im indirekten Vergleich im Wesentlichen dem anderer bei Migräne empfohlener Prophylaktika

Effizient, aber hinsichtlich der bisherigen Möglichkeiten „kein Quantensprung“, 

Vorteile Verträglichkeit: NW Lokalreaktionen an der Injektionsstelle, Obstipation, Muskelspasmen und Juckreiz.

Kostet 30- bis 100-mal so viel wie in Leitlinien empfohlene orale Migräneprophylaktika wie Amitriptylin (SAROTEN, Generika), Propranolol (DOCITON, Generika) oder Topiramat (TOPAMAX, Generika).

Aufgrund fehlender Belege für einen Wirkvorteil sollte Erenumab erst nach Versagen oder bei Unverträglichkeit etablierter Behandlungsoptionen eingesetzt werden – vorausgesetzt, die Krankenkassen übernehmen angesichts des unklaren Zusatznutzens die Kosten.

Was kann passieren, wenn man sehr oft Schmerzmittel nimmt?  //  

Schmerzmittel oder Triptane können bei zu häufiger Einnahme selbst Kopfschmerzen verursachen. Man spricht dann von einem Kopfschmerz durch Medikamenten-Übergebrauch. 

Arzneimittelbedingte Kopfschmerzen sind dumpf und betreffen den gesamten Kopf. Kopfschmerzen durch Medikamenten-Übergebrauch sind chronisch, treten also über drei Monate an mehr als 15 Tagen pro Monat auf. 

Migräneattacken können noch hinzukommen. Migräneschmerzen sind i.V. eher pulsierend und noch von anderen Beschwerden begleitet. 

Bei Kopfschmerz durch Medikamenten-Übergebrauch ist es sinnvoll, die Medikamente für eine Weile abzusetzen – auch wenn sich die Kopfschmerzen dann zunächst verstärken und von Entzugserscheinungen wie Unruhe, Schlafstörungen oder Übelkeit begleitet werden.

Zusammenfassung: //  

  • Typische Zeichen Unterschied zu normalen Kopfschmerzen
  • Auch wenn Sie keine Migräne haben, nicht bagatellisieren,Verständnis
  • Umgekehrt aktiv angehen, Auslöser => Vorbeugen
  • Migräne-Tagebuch/App
  • Es gibt wirksame Arzneimittel, getrennt nach Vorbeugung/Anfallshäufigkeit und in der Schmerzattacke
  • Die neuen injizierbaren Migränemittel bieten bei 30-fach höheren Kosten leider keinen deutlichen Vorteil und sind nur Mittel der zweiten oder dritten Wahl
  • Vorsicht Schmerzmittel-Missbrauch // 
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